Wer in München spazieren geht, nachdem er unserem Escape Room erfolgreich entkommen ist, wird an einigen rätselhaften Figuren vorbeikommen. Die Bedeutung dieser Denkmäler mag recht geheimnisvoll erscheinen. Oft erkennt man nicht sofort, was dargestellt wird. Und auch der tiefere Sinn bleibt manchmal im Verborgenen.

Statue of a metal boar in München
Die Statue „Gockel, Hinkel und Gackelaia“

Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_M%C3%BCnchner_Denkm%C3%A4ler#/media/File:GockelHinkelGackeleiaHerzogWilhelmStr_Muenchen-02.jpg 

Diese Skulptur findest Du in der Altstadt von München, vor dem Haus Herzog-Wilhelm-Straße 13. Es handelt sich dabei um eine Bronzeplastik, die von Angelika Fazekas 1981 gestaltet wurde. Auf den ersten Blick wirst Du sicher nicht erkennen können, was diese Figuren dort bedeuten sollen. Da hockt jemand und sieht Dich nachdenklich an. Aber in Wirklichkeit sollen das die Figuren aus einem von Clemens Brentanos (1778-1842) italienischen Märchen vom Gockel und Hinkel sein. Diese sitzen um den Hahn Alektryo herum und lassen sich ebendiese Geschichte erzählen. Im Groben geht es dabei um etliche Verstrickungen im Zusammenhang mit einem unerwarteten Schatz, wie so oft im Leben von uns Menschen.

Die Schuttblume auf dem Oberwiesenfeld

Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_M%C3%BCnchner_Denkm%C3%A4ler#/media/File:Blossom-Memorial_(Schuttblume)_in_Munich_at_the_olympic_mountain_006.jpg

Diese Statue steht in Milbertshofen am Olympiaberg auf dem Oberwiesenfeld und wurde dort 1972 von Rudolf Belling errichtet. Wenn Du Sie zum ersten Mal siehst, ist sie sicher ein Rätsel zum Nachdenken. Niemals würdest Du ohne zusätzliche Informationen auf die wahre Bedeutung dieses Denkmals kommen. Der Hintergrund ist hier leider ein trauriger. Bei den Bombenangriffen auf München verloren im zweiten Weltkrieg ungefähr 6000 Menschen ihr Leben. Und dabei wurden auch unzählige Gebäude zerstört und sprichwörtlich in Schutt und Asche gelegt. Dieser Schutt musste damals irgendwie möglichst unkompliziert abtransportiert werden, damit der Wiederaufbau beginnen konnte. Natürlich konnte sich damals niemand um ein langwieriges Verfahren für Recycling kümmern. Und so wurden der meiste Schutt der zerstörten Häuser hier auf das Oberwiesenfeld gebracht und aufgetürmt. Daran soll diese Skulptur mit dem Namen Schuttblume erinnern. Es symbolisiert alleine mit seinem Namen Schutt und Blume schon, wie aus einem traurigen Ereignis, dass alles zerstört hat etwas Neues erblüht ist. Und heute ist München wieder eine wunderschöne Stadt, die sich gar nicht anmerken lässt, was hier schon alles passiert ist.

Die Skulptur „Auffliegender Vogel“ am Rosenkavalierplatz

Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kunstwerke_im_%C3%B6ffentlichen_Raum_in_M%C3%BCnchen#/media/File:Roland_Friederichsen_Auffliegender_Vogel_1984_Rosenkavalierplatz_Muenchen-1.jpg 

Diese außergewöhnliche Skulptur befindet sich in Bogenhausen am Rosenkavalierplatz. Sie wurde 1984 von Roland Friederichsen aus Bronze geschaffen. Selbst geübte Kunstliebhaber, die dieses Kunstwerk noch nicht kennen, haben oft nicht herausgefunden, was sie bedeutet. Unsere Escape Games sind meist leichter zu entschlüsseln, dafür jedoch wesentlich spannender. Du wirst es mir vielleicht nicht glauben, aber dieses Gebilde ist tatsächlich ein auffliegender Vogel. Im Internet findet man dazu ein Zitat vom Künstler selbst „Das ist die Antithese zur Rationalität und kein billiger Kontrast, sondern die Verwandlung von Rhythmus und Leben.“ Hier wird es auch als Phönix bezeichnet, der sich sozusagen aus der Asche erhebt. Vielleicht soll es damit auch an das neue Erblühen der Stadt in der Nachkriegszeit erinnern.

Weitere rätselhafte Skulpturen in München

Diese Stadt kann noch mit vielen interessanten Kunstwerken aufwarten. So gibt es im Petuelpark einen einsamen Cowboy auf einem Esel. Er bringt Einkauftüten und ähnliches mit und der Esel schreit ab und zu mal laut auf. Das erfreut natürlich die Kinder im Park. Vor dem Café Münchner Freiheit sitzt Helmut Fischer und trotzt ganzjährig Wind und Wetter als Statue. In der Fußgängerzone spaziert das Münchner Original Sigi Sommer als Bronzefigur lächelnd durch die Menge. In einer Grotte im Dichtergarten kauert der große Schriftsteller Heinrich Heine und wird von vielen Besuchern leicht übersehen.

München ist immer eine Reise wert

Nachdem Du das Spiel „Exit the Room“ geschafft hast, gibt es noch viele wunderschöne Plätze, Skulpturen und andere Kunstwerke zu besichtigen. Abschließend kannst Du ja den Abend in einem der gemütlichen Biergärten in München ausklingen lassen. Sollte das Wetter mal nicht so schön sein, musst Du unbedingt einige der tollen Museen besuchen. Im Ägyptischen Museum kannst Du mehr über die Geheimnisse Ägyptens erfahren. Dort wirst Du ganz sicher von der Mystik und Schönheit dieser vergangenen Kultur verzaubert. Bei Schlechtwetter kannst Du dann gleich weiter ins berühmte Münchner Hofbräuhaus gehen. Auf keinen Fall solltest Du es aber versäumen, Dir in unserem Escape Room München ein paar schwere Rätsel aufgeben zu lassen. Doch mit etwas Geschick und Nachdenken wirst Du viel Spaß haben. Wir sehen uns in München!